Der Verkauf der UdSSR- Gorbatschow- der Herostratius  des 20 Jh.  

Autor dieses Artikels  ist Wladislaw Schwed, ein Insider aus der Politikszene der 1990 Jahre in der UdSSR. Dieser Artikel ist in seinem vollen Wortlaut unter http://www.specnaz.ru/articles/209/27/1988.htm.(Russisch)  zu lesen.Nachfolgend wurden ausgewählte Abschnitte ins Deutsche übertragen  

Vorbemerkungen :

Der nachfolgende Beitrag beginnt mit einer "Episode" am Vorabend des sog. Augustputsches 1991 in Moskau und beleuchet viele Hintergründe dieser Tage.  Wie wir auch von anderen Quellen zur Rolle von Gorbatschow, Jelzin, Krjutschkow usw. erfahren, war Wladimir Krjutschkow als KGB- Chef und Politbüromitglied wohl der Einzige im Machgefüge der UdSSR- Spitze des Jahres 1991, durch dessen frühzeitiges (!) entschiedenes und unorthodoxes Handeln ein anderer Verlauf der Ereignisse eingeleitet werden konnte, die dann nicht zur Machtergreifung Jelzins bzw. zum Zusammenbruch der Großmacht UdSSR geführt haben. Allerdings nicht während der Ereignisse um den 20.8.1991, sondern weit davor, spätestens als 1985 ein gewisser A. Jakowlew nach 10 Jahren Aufenthalt als UdSSR- Botschafter in Kanada in die Moskauer Politprominenz drängte und der KGB bereits erste Informationen über dessen Doppelspiel als CIA- Vertrauter hatte... Allerdings muss auch gesagt werden , dass  nicht immer widerspruchsfreie Darstellungen vieler Umstände existieren... .W. Schwed ist wohl einer der bestinformiertesten und gründlichsten Autoren zu diesen Vorgängen.

Obwohl derartige Spekulationen heute die Vergangenheit nicht ändern, so zeigen doch Erkenntnisse aus der Geschichte oftmals verblüffende Analogien zu Vorgängen und aktuellen internationalen Praktiken, sie bieten Schlussfolgerungen für die Gegenwart.

Der Verkauf der UdSSR : Gorbatschow – der Herostratius [1] des 20. Jh

Heute, als wir alle Zeugen eines Staatstreiches in Kiew wurden, wo die Macht in die Hände von Kämpfern des Maidan überging, wurde klar, dass nicht nur die unverschämte Korruption der ukrainischen Beamten, sondern vor allem die Schwäche der Staatsmacht die Kämpfer zu  Gesetzlosigkeiten provozierte.  Die Kiewer Ereignisse riefen die Moskauer August- Ereignisse des Jahres 1991 wieder ins Gedächtnis.  Die Unentschlossenheit und Unklarheit der Positionen der GKTschP [2] –Leute, die vom Vorsitzenden des KGB der UdSSR Wladimir Krjutschkow angeführt wurden, führten zur Niederlage der Ziele des GKTschP, d.h. vorrangig der Abwendung der Zerschlagung der UdSSR als einheitlicher Staat mit allen ihren verheerenden Folgen für die Bevölkerung und die Wirtschaft, für das internationale Gleichgewicht, die Stabilität vielert Staaten Afrikas und des Nahen und Mittleren Ostens.

Und man sollte wissen, dass die  GKTschP auf der Basis der demokratischen Entscheidung der Mehrheit der Bevölkerung der UdSSR operierte- im März 1991 stimmten 70 % der Bevölkerung in einer Volksabstimmung für den Erhalt eines einheitlichen Staates .

Jelzin ist zu verhaften -   « WARTEN SIE AUF DEN BEFEHL!»

Wie bekannt , befand sich die Spezialeinheit «А» des KGB der UdSSR unter Befehl des Helden der Sowjetunion W.F. Karpuchin bereits in der Nacht vom 18. zum 19. August in der Nähe  von Archangelsk[3] . Aber ein Befehl zur Isolation von Jelzin, trotz mehrfacher telefonischer Nachfragen des Komandeurs der Gruppe „A“ , wurde nicht erteilt

Hierzu das Zitat des unmittelbaren Teilnehmers dieser Ereignisse- des Präsidenten der Internationalen Vereinigung der Veteranen und Abgeordneter der Moskauer Stadt-Duma S. Gontcharow:

«Karpuchin informierte den Stab, dass wir vor Ort sind und bereit sind, den Befehl auszuführen. Es erging der Befehl, den auch ich präzise hörte:  «Auf Anweisungen warten!». Es wurde langsam hell. .. Auf eines nächste  Info und Anfrage   wieder der Befehl  «Warten! Rufen Sie später an». Unser Kommandeur entschied dann selbständig-  «Warum denn warten!» und wir verlegten die Gruppe in das Dorf in der Nähe von Archangelsk. Die Dorfbewohner hatten uns bemerkt und waren erschrocken… Wie ich verstanden hatte, waren wir mit Korschakow verbunden gewesen. .. Neue Anfrage: „Position Variante Nr.2 einnehmen!“ – dh. Zugriff bei Verlassen des Objekts.   Wir positionierten unsere Leute und legten fest, wie wir den Verkehr unterbrechen können. Aus dem Stab wieder: «Anweisungen abwarten, bis zum  Befehl!»
Gegen 7 Uhr kamen Dienstfahrzeuge mit Wachschutz. Hohe Funktionäre. Wir erkannten Chasbulatow, Poltoranin und noch andere. Wir informieren.. und wieder: «Anweisungen abwarten!» Gegen 8 Uhr informierte unser Vorposten «Fahrzeugkolonne  — zwei gepanzerte SIL, zwei Wolga mit dem Personenschutz von Jelzin fahren auf die Schnellstrasse. Operation vorbereiten“  Karpuchin informiert und hört zum wiederholten Male «Befehl abwarten!»

Nachdem Jelzins Autokolonne mit hoher Geschwindigkeit bei uns vorbei war, griff Karpuchin zum Telefon: "Was nun?" - "Warten, wir rufen zurück!" Buchstäblich fünf Minuten später: "einen Teil Ihrer Offiziere zum Schutz von Archangelsk einsetzen " - "Wozu ?!" - "Ausführen , wie befohlen! Die Übrigen- zurück in die Einheit! ".
Es kam also kein Befehl.  Warum?

Die Personen der GKTschP–Gruppe einschließlich Krjutschkows haben dazu nie eine klare Antwort gegeben.  Offenbar wollte keiner der Organisatoren die Verantwortung übernehmen. Es gab dort keine Persönlichkeit vom Kaliber Walentin Iwanovitsch Warennikows, aber der war in Kiew und konnte den Lauf der Ereignisse nicht beeinflussen.
Oder vielleicht gab es eine Art von komplexem doppeltem oder dreifachem Spiel. Ich weiß es nicht, es ist schwer zu beurteilen, ...

[ G.Ju.]: Laut einer anderen Veröffentlichung hat Krjutschkow auf die Frage "warum haben Sie "Alpha" nicht die Festnahme der Führer der Opposition  befohlen", antwortete dieser :  Die Handlungen der GKTsch waren Aktionen zum Schutz der Union und basierten auf den Normen der  Verfassung. Wenn wir begonnen hätten, einen, den nächsten, dritten zu verhaften, so wären wir tatsächlich in einen Putsch geraten. Diesen Schritt sind wir nicht gegangen. Aber die Hauptsache —  wir haben damals gesagt, dass dann, wenn die Gefahr des Blutvergießens entsteht, wir die Aktion in einem beliebigen Stadium der Entwicklung anhalten werden. So passierte es dann  — als am 20.8. Blut floss... Wir hatten verstanden,dass die andere Seite bereit ist, beliebige Opfer in Kauf zu nehmen

Diese Antwort ist allerdings deutlich später gegeben worden, W. Krjutschkow hatte sicher Zeit zum Nachdenken...

Anatoly Lukjanow, der letzte Vorsitzende des Obersten Sowjets der UdSSR informierte in einem Interview die russische Presse, dass das Staatskomitee (GKTschP) bei einem Treffen mit Gorbatschow am 28. März 1991 gegründet wurde. Und Gennadi Iwanowitsch Janajew sagte, dass die Dokumente für das Notfall- Staatskomitee gemäß Auftrag von Gorbatschow selbst erarbeitet wurden.

Das Zeitfenster, wo das Staatskomitee erfolgreich sein konnte, wurde sinnlos vertan. Jelzin erhielt wertvolle Gorbatschow unter Jelzins DiktatZeit, um seine Anhänger zu mobilisieren und aktiv zu werden. Gegen 11 Uhr kamen wir wieder in unseren ständigen Standort an. Das Zentrale Fernsehen übertrug anstelle einer Mitteilung das Ballett „Schwanensee“. Die Tragödie des Staates wurde zur Fars.».Dann fiel die ganze Situation wie ein Kartenhaus zusammen. Jelzin kletterte auf den Tank vor dem Weißen Haus und erklärt die Aktionen des Notfall-Komitees für verfassungswidrig. Am Abend erfolgte im Fernsehen in der aktuellen Informationssendung[4]  eine Mitteilung, die dem Putsch ein Ende setzte. Eine verheerende Rolle spielte die Pressekonferenz, die das Notfall-Komitees (im Fernsehen)  gab.  Mit einem Wort, nicht das Emergency Committee dominierte, sondern es war fast wie im Tollhaus. In der Tat war es eine Wiederholung der Situation  in Vilnius im Januar 1991. Foto rechts : Die unversöhnlichen Feinde Gorbatschow und Jelzin spielten leider eine gemeinsame Rolle bei der Vernichtung der UdSSR.

Es ist ja bekannt, dass der KGB seine Aktionen immer sorgfältig vorbereitete. Alles war auf die Minute berechnet. Aber Vieles wurde deutlich, als sich herausstellte, dass die zwei "unversöhnlichen Feind", Gorbatschow und Jelzin, in Wahrheit als Team  arbeiteten. Darüber  berichtete der ehemalige Minister für Presse und Information der RSFSR  Michail Poltoranin der "Komsomolskaja Prawda" (18. August 2011). Offenbar wusste der Leiter des KGB von diesem Teamwork oder vermutete es, was die seltsame Dualität seines Verhaltens bestimmte. Und Wladimir Krjutschkow hatte, nach einem Gespräch mit dem Leiter des PGU des KGB Leonid Shebarshin zu urteilen, offenbar noch im Juni 1990 beschlossen, auf Jelzin zu setzen. Gleichzeitig  konnte sich Wladimir Krjutschkow von einem Gefühl der persönlichen Verpflichtung gegenüber Gorbatschow nicht trennen. Infolgedessen war sein Verhalten ein leuchtendes Beispiel nach dem Prinzip "Wasche den Pelz, aber mach ihn nicht nass." Aber in der Politik wird solches doppeltes Spiel in der Regel bestraft. Was ja auch passierte.

Fürst Scherbatow : die Amerikaner "kauften" die sowjetischen Eliten

Boris Jelzin, der in dem "Spitzen-Komplott " bislang eine untergeordnete Rolle hatte, wurde unmittelbar klar, dass der "Putsch" ihm eine seltene Gelegenheit bot, Gorbatschow zu beseitigen. Jelzin versuchte Michail Gorbatschow aus der großen Politik zu entfernen und zur gleichen Zeit verabschiedete er sich  ohne Bedauern von der Sowjetunion.

Man sollte sich an das verräterische Verhalten Gorbatschows erinnern in einer Situation, als Jelzin, Krawtschuk und Schuschkewitsch sich in Wiskulej versammelten und die  Beendigung  der Tätigkeit des UdSSR-Bündnisses als eines  Subjektes des internationalen Rechts erklärten.Heute spricht man von der Rechtmäßigkeit  der durch diese  "Troika" abgegeben  Erklärung. Aber  damals wussten die Verschwörer sehr gut, dass sie ein Verbrechen begehen und haben sich gerade in Beloweschsk versammelt, um im äußersten Fall auch zu Fuß über die Grenze nach Polen zu flüchten.Es ist bekannt, dass Jelzin sich nach Wiskulej fürchtete, in den Kreml zu Gorbatschow zu gehen. Er war überzeugt, dass jener eine Order erteilen wird, ihn zu verhaften, aber … Michail Sergejewitsch hat es vorgezogen, der Situation freien Lauf zu lassen. Ihm kam die Situation des Zerfalls der UdSSR gerade recht, da in diesem Fall die Wahrscheinlichkeit schwand, dass er für von ihm begangene Verbrechen zur Verantwortung gezogen werden würde.

...In diesem Zusammenhang ist es nötig davon zu erzählen, wie 1991 die Amerikaner die sowjetischen Eliten radikal „kauften“ und damit Jelzin halfen zur Macht zu kommen. Dazu ist eine Information von Fürst Aleksej Pawlowitsch Schtscherbatow (1910-2003) aus dem Geschlecht der Rjurikows nützlich, des Präsidenten der Union der russischen Adligen Nord- und Südamerikas.

Am Tag "des Putsches" war Schtscherbatow aus den USA für die Teilnahme am Kongress der Landsleute nach Moskau geflogen. Über diese Fahrt hat der Fürst seine Eindrücke niedergelegt. In seinen Erinnerungen unter dem Titel «Eine Geschichte von gerade erst- die erste Fahrt nach Russland».Die Macht  des Schicksals hatte ergeben, dass sich Schtscherbatow im Dickicht der Ereignisse des August 1991 wiederfand. Er hatte als einflussreicher amerikanischer Bürger einen direkten Zugang zum Botschafter der USA in der UdSSR Robert Strauss, der ein sehr gut informierter Mensch war. Den Fürsten, der in der Seele ein russischer Patriot geblieben war, berührten die Ereignisse des August 1991 extrem. Deshalb interessierte ihn alles, was mit ihnen verbunden war.In einem Artikel  der populären orthodoxen Zeitung "Glauben" — "Eskom" (№520)- erzählte Fürst Schtscherbatow: «… bemühte ich mich, mehr Details über die Vorbereitung des Umsturzes  zu erhalten. Und nach wenigen Tagen war für mich klar: die Amerikaner, die CIA haben Geld mit Hilfe ihres Botschafters Robert Strauss nach Russland geschleust, haben seine Beziehungen genutzt, um die Militärs zu bestechen: die Tamaner und Dserschinski Landungsdivisionen, die auf die Seite Jelzins übergehen sollten.  Viel Geld hat Verteidigungsminister Gratschow, der Sohn von Marschall Schaposchnikow, bekommen. Schaposchnikow besitzt heute ein Gut in Süd- Frankreich und ein Haus in der Schweiz. Ich hörte von George Bejli, meinem langjährigen Freund, der viele Jahre in der CIA gearbeitet hat, dass die für die UdSSR aufgewendete Summe mehr als eine Milliarde Dollar betrug. Wenige Personen wussten, dass 1991 am Flughafen "Scheremetjewo" Spezial- Flugzeuge unter dem Vorwand von diplomatischer Ladung Geld lieferten, in Stückelungen von  10-, 20-, 50-$ Banknoten wurde es an Leiter von Regierungsstellen und an Militärs ausgegeben.5]

Diese Menschen konnten im Folgenden an der Privatisierung teilnehmen. Heute ist das eine allgemein bekannte Tatsache.

Am Umsturz nahmen die ehemaligen Delegierten der Konferenz von Shatagu teil: General Tscherwow half, das Geld unter den Militärs zu verteilen, einer der Direktoren der «Bank Trust Gesellschaft », John Kristall, hat , wie mir bekannt wurde, die von der CIA geschickten Summen durch seine Bank transferiert. «Es zeigte sich, dass es keine Schwierigkeiten macht, die Sowjetunion zu zerstören, wenn man sowjetischen Beamten nur gutes Schmiergeld zahlt ».. Es bleibt noch zu ergänzen, dass das Gespräch des Journalisten mit Fürsten Schtscherbatow, den man "Mensch-Legende der russischen Geschichte» titelte, in einem Haus auf Manhattan in New York im Sommer 2003 stattgefunden hat.

DER VERRAT SCHEWARDNADSES

Der Verrat war im Kreml seit langem angesiedelt. Am 14. Februar 2014 hat der Fernsehsender "Russland 1» den Film des Journalisten Andrej Kondraschowa "Afgan" gezeigt. In ihm hat einer der Verwandten des bekannten Führers der Mudschahedins Achmad Schach Massud mitgeteilt, dass die Mehrheit der Militäroperationen der sowjetischen Truppen gegen die Mudschahedins ohne Ergebnis zu Ende gingen, da  Massud die Nachrichten über die Fristen dieser Operationen aus Moskau rechtzeitig bekam.Im Film wurde noch eine Tatsache des offenbaren Verrates der sowjetischen Obrigkeit öffentlich. Es ist bekannt, dass vor dem Abzug der sowjetischen Truppen aus Afghanistan mit demselben Achmad Schach Massud eine Vereinbarung über eine gegenseitige Feuereinstellung erreicht worden war. Jedoch bestand  Außenminister Eduard Schewardnadse kategorisch darauf, dass die sowjetischen Truppen eine Serie massiver Raketen- und Flugzeugattacken am 23.-26. Januar 1989 gegen die Bezirke führen, die sich unter der Kontrolle Achmad Schach Massuds befanden. Und der Oberste Befehlshaber Gorbatschow bestätigte diesen Auftrag. Das war nicht nur eine verräterische Aktion des Kremls, sondern auch ein Kriegsverbrechen. In diesem Zusammenhang hat die Republik Afghanistan alle Rechtsgrundlagen, M. Gorbatschow und E. Schewardnadse als Kriegsverbrecher anzuklagen und deren Auslieferung zu fordern.

Schewardnadse hat nicht nur in Afghanistan sein wahres Gesicht gezeigt. Es ist bekannt, dass im April 1989 Schewardnadse im  Polit- Büro des ZK für die unverzügliche „Ordnung“ im demonstrierendem Tiflis und die Heranziehung zur strafrechtlichen Verantwortlichkeit des Führers der georgischen Opposition Die NATO wusste, warum sie sich um Schewaardnadse kümmerteSwiad Gamsachurdia auftrat. Jedoch am 9. April 1990 in Tiflis, nach den bekannten tragischen Ereignissen fing gerade Schewardnadse an, eine Version über die Unangemessenheit der Handlungen der Militärs bei der Vertreibung der Demonstranten verlauten zu lassen, obwohl sich diese vor allem vor Steinen usw. der Demonstranten schützten.  Ich erinnere mich, dass in März 1990 in den Sitzungen des Polit-Büros des ZK der KPdSU, die dem Austritt Litauens aus der UdSSR gewidmet waren, gerade Schewardnadse einer von denen war, der die Annahme von entschiedenen Maßnahmen gegen die litauischen Separatisten und die Rückkehr zur Verfassungsordnung in der Republik forderte. Aber in Wirklichkeit versorgten er und A. Jakowlew Landsbergis ständig mit den Informationen.Am 1. Juni 1990 hat Schewardnadse einen Staatsverrat begangen. Er war als  Außenminister der UdSSR zu Besuch in Washington und unterzeichnete  zusammen mit US-Außenminister James Baker ein Abkommen, gemäß dem die Staaten mehr 47 Tausende Quadratkilometer Wasserfläche des Beringmeers kostenlos „übergeben erhielten“, ein Gebiet  reich an Fisch und Bodenschätzen ( Gas/Öl)". Erregt es nicht Bedenken, dass über dieses Geschäft Gorbatschow informiert war. Andernfalls wäre das Schewardnadse in Moskau nicht gut bekommen. Wie anders ist auch zu verstehen, dass Gorbatschow beliebige Versuche unterbunden hat,  dieses "Geschäftes" als ungesetzlich zu betrachten. Die Amerikaner, die eine solche Reaktion des UdSSR- Chefs im Voraus kannten, haben diesen Bezirk operativ unter die Kontrolle genommen. Man muss annehmen, dass sich die Belohnung Schewardnadses und Gorbatschows für diese "Dienstleistung" in einer äußerst soliden Summe ausgezahlt hat.   Photo: Die NATO (hier ihr Generalsekretär ) empfing Eduard Schewardnadse, des nächsten Kampfgenossen M.Gorbatschows immer wie einen teuren Gast. Man wußte, warum es...

 Gewiß wusste Krutschkow von diesem zweifelhaften Geschäft, aber hat öffentlich nicht gewagt, den Verrat Gorbatschows und Schewardnadses zu deklarieren. Also, diese zwei haben das Geld bekommen, aber  warum schwieg er? Übrigens existiert in modernem Russland um dieses Ereignis auch «eine Verschwörung des Schweigens».

Die Praxis der Bestechung der nationalen Eliten "der unabhängigen" Staaten praktizieren die USA in den letzten Jahre sehr intensiv und wirksam. Der Irak, Afghanistan, Tunesien, Libyen, Ägypten … das Letzte Beispiel — die Ukraine.

Der russischer Politikwissenschaftler Marat Mussin schreibt, dass die unbestimmte Position Janukowitschs, des Präsidenten der Ukraine, in Bezug auf den tobenden Majdan mit dessen Streben zusammenhing, die Milliarden "Grüne"($) zu schützen, die er in den USA deponiert hatte - vergebliche Hoffnungen. In den USA ist auch das Geld des iranischen Schahs zu M. Resa Pechlewi, des Präsidenten der Philippinen F.Markossas, des Präsidenten des Iraks S. Husseins, des Präsidenten Ägyptens C. Mubarekas und anderer ehemaliger "Freunde" Amerikas seinerzeit ins Nirwana  gegangen.Auch die Umgebung des (ehem.) ukrainischen Präsidenten hat sehr gut verdienen können. Die Mehrheit von ihnen ist schon mit ihren  Familien aus Kiew auf ihre « Ersatzflugplätze», abgeflogen, genauso, wie unser  "russischer hurra-Patriot" Jurij Luschkow sich in Österreich und London im Voraus eine „Bleibe“ geschaffen hat. Man kann nicht bezweifeln, dass der bedeutende Teil der russischen leitenden Eliten im Falle der Verschärfung der Situation im Land dem Beispiel der ukrainischen "Kollegen" folgen wird. Ein Glück, dass «die Ersatzflugplätze» seit langem fertig sind.

Dreißig Silberlinge GORBASTSCHOWS

 Ein befriedigendes rundes Sümmchen für seinen Verrat hat auch Michail Sergejewitsch abgefasst. Wie  das gemacht wird, hat Kreg Roberts, amerikanischer Ökonom und Publizist, ehemaliger Mitarbeiter des Finanzministers in der Regierung R. Reagan, 2007 der Zeitung «Известия» erzählt. Er hat sich an die Zeit erinnert, als man seinen wissenschaftlichen Leiter zum Mitarbeiter  des Verteidigungsministers der USA für internationale Fragen ernannt hatte . ( Minister war damals Melwin Lerd). Die Gelegenheit nutzend, hat Roberts ihm die Frage gestellt, auf welche Weise die USA andere Länder zwingen, nach ihrer Pfeife zu tanzen. Die Antwort war einfach: «Wir geben ihren Chefs Geld. Wir kaufen ihre Leiter». Als Beispiel hat Roberts damals auch den ehemaligen Ministerpräsidenten Großbritanniens genannt …

Es ist bekannt, dass das Staatsdepartement der USA ähnliche Programm auch für Expräsidenten Gorbatschow organisiert hat. Nichtsdestoweniger, Michail Sergejewitsch erklärt die Teilnahme an den Werbeaktien mit dem Mangel an Finanzmitteln, die er angeblich später für die Finanzierung des Gorbatschow-Fonds nutzte.

Kann sein, … es könnte jedoch auch bekannt werden, welche große „Abfindung“  Gorbatschow von Jelzin für "den konfliktfreien Abgang" aus dem Kreml bekommen hat. Es ist auch bekannt, dass Michail Sergejewitsch im September 2008 von den USA die Medaille der Freiheit für «die Beendigung  des kalten Krieges» bekommen hat. Der Medaille wurden 100 Tausend Dollar der USA beigefügt. Dazu sollte man den Nobelfriedenspreis addieren, den Präsident R. Reagan für Gorbatschow 1990 «empfahl». Das ist zweifellos nur der bekannte Teil jener materiellen "Vergütungen", die die Staaten dem ehemaligen Präsidenten der UdSSR gewährt haben.

Es ist bekannt, dass Gorbatschow 2007 in Bayern ein eindrucksvolles Schloss gekauft hat, wo er mit Familienangehörigen wohnt. Das Schloss "Hubertus", wo sich früher in zwei großen Gebäuden ein  bayerisches Kinderheim befand, ist auf seine Tochter Irina Wirganski eingetragen. Außerdem besitzt oder benutzt Michail Sergejewitsch zwei Villen im Ausland. Eine  in San Francisco, die andere  in Spanien (neben der Villa des Sängers W. Leontjew). Er besitzt auch Grundstücke in Russland — das Wochenendhaus im Moskauer Gebiet («Moskwa 5») mit einer Fläche von 68 ha(680.000 m2) !

Leider entgeht er offenbar zu seinen Lebzeiten einer  Vergeltung. Aber außer dem Gericht der Juristen (Menschen), gibt es auch ein anderes Gericht, das früher oder später diesem größtem aller Verräter — dem Herostrat(ius) des XX. Jahrhunderts- Gerechtigkeit widerfahren lassen wird. Und dann wird ihm auch das Staate-Departement der USA nicht helfen können!

X X X

[1] Herostrat; † ca. 356 v. Chr., steckte den Tempel der Artemis in Ephesos, eines der sieben Weltwunder der Antike, absichtlich in Brand, um dadurch seinen Namen unsterblich zu machen.

[2]  GKTschP – Staatskomitee für den Ausnahmezustand , siehe auch Augustputsch https://de.wikipedia.org/wiki/Augustputsch_in_Moskau

[3]  Archangelsk –ein Vorort Moskaus , in dem sich die Voort-Villa (Datscha)  von Jelzin befand.

[4] „Letzte Neuigkeiten“ etwa wie „ Heute- Journal“

[5]  GeJu: Wie sich doch Ereignisse wiederholen, wenn man gelernt hat, wie es geht:  in Kiew / Maidan – Jahre später das gleiche Spiel der US- Botschaft

[6]   Interview Bondarenko- Krjutschkow ( siehe letzte Frage)