ICM mit Rückblick auf DDR- Rechentechnik
H Niepel am BSP 
Beiträge zur DDR-Geschichte des EinheitsSystem der Elektronischen Rechentechnik (1968-1990)
 
Rechentechnik der DDR im ESER Der internationale Vertragsrahmen  Arbeitsumfeld des ESER in der UdSSR  Arbeitsumfeld des ESER in der DDR 
DDR-Produkte und Robotron-Teams Chancen nach 1990 Artikelsammlung und sitemap Beiträge aus 2009-2012
 
 

Rückblick 2009 zur Rechentechnik der DDR im ESER

Kooperation mit

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ESER- Technik aktuell
im ICM

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ESER- Technik im Industriemuseum Chemnitz

Am 15.06 2012 wurde im "IMC" Chemnitz dank umfangreicher und aufwendiger Vorbereitungsarbeiten eines Teams unter der verdienstvollen Leitung von Prof. Friedrich Naumann (Bild links)  die Sonderaustellung  "Mit Chemnitz ist zu rechnen " (Von der Rechenmaschine zum Supercomputer) eröffnet und wird am 19.09.2012 nach Verlängerung schließen.An der prof.Naumann EröffnungEröffnungsfeier nahmen mit Freude und vielen guten Erinnerungen an das Geleistete auch zahlreiche verdienstvolle Mitarbeiter, Veteranen des Fachgebietes Geräte E2 teil. G. Laskowski und D.Rojewski(Bild rechts: rechts unser langjähriger Mainframe-Komplexthemenleiter Günter Laskowski, links der führende Leiterplattentechnologe Dieter Rojewski, Kerrin Winkler, Leiterin bei E2 und danach in der IBM- Organisation).In einer beeindruckenden Vielfalt werden dem Besucher Zeitzeugen der Schöpferkraft und des Pioniergeistes der Region Chemnitz - von den Anfängen der "Rechentechnik" - einer Addiermaschine der Wandererwerke von 1916 bis zu heutigen Erfolgs- Unternehmen, darunter auch einige "Nachfolger" des Fachgebietes Geräte (E2) des Kombinates Robotron, wie die "csg Computer- Systemdienste GmbH" und ihre Nachfolgeorganisationen in der Organisation von IBM, die IBES Systemhaus GmbH und andere vorgestellt.

Dank der intensiven Arbeit eines Teams unter Leitung von Prof. F. Naumann kann der Besucher auch eine sehr informative und komplexe synchronoptische Darstellung der Geschichte der Region rund um Rechen- und Computertechnik über den Zeitraum von fast 100 Jahren verfolgen.

 

Einen dominanten Platz in der Ausstellung nehmen verschiedene Geräte der ESER- Nomenklatur, vor allem aus der Entwicklung des Fachgebietes Geräte E2 Karl-Marx-Stadt ein. Mittelpunkt ist die Zentraleinheit EC2157 des letzten ESER- Großrechners der Reihe III. In anschaulicher Weise kann der Besucher deren Aufbau mit Rahmen und Paneelen, Logik- Einheiten auf Basis von TTL-MSI Logik-SK, Speicher-Steckeinheiten mit 64 KBit dynamischen MOS- Speicherschaltkreisen, Schaltnetzteile und des komplexen Bedien- und Service-Prozessors EC 1557 betrachten, die EC 2157 steht hier in einer Doppelprozessor-Konfiguration (1,5- 1,6  Mio Op/sec. ESER- Befehls-Mix) als  anschauliche Darstellung des verfügbaren Technologie- Niveaus zum Entwicklungsabschluß 1988. ( Bild in 250 KB- Auflösung ).  Auch die aufwendige Basiskonstruktion gemäß ESER-Standard ist ein interessanter Zeitzeuge- ein Aspekt der erfolgreichen Exportgeschichte der DDR- ESER-Mainframes ab 1973 bis 1990.

Da die Technik in der Ausstellung augenscheinlich dominiert, sei hier besonders auch auf das große, Exporte sichernde Gewicht einer ganzen Reihe von ESER- Betriebssystemen verwiesen, welche durch Teams aus Karl- Marx- Stadt gemeinsam mit ihren sowjetischen Partnern entwickelt wurden und deren Rolle im Beiheft und im Vortragsprogramm der Ausstellung hervorgehoben wird.

Der Bedien- und Serviceprozessor EC 1557, er verfügte über eine aufwendige originelle Doppelprozessor- Architektur mit dem Mikroprozessor U8008, war ein erster Schritt der Nutzung von DDR-Mikroprozessoren bei ESER- Mainframes und sicherte eine hohe Bedienqualität und Funktionalität.

 

Die Ausstellung führt uns auch an den Großgeräten für EDVA- Anlagen vorbei hin zu den ersten Produkten mit leistungsfähigen 16- Bit Mikroprozessoren und Personalcomputer- Motherboards. Mit einem gewissen Stolz können ehemalige E2 Mitarbeiter auf das Motherboard der letzten DDR-Entwicklung bei Personalcomputern, dem EC 1835 - mit eigenen CMOS- Gatearrays verweisen . 

 

Eine weitere Betrachtung zum Thema dieser Ausstellung finden Sie unter Eine Ausstellung und 3 Generationen

 

 
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