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Der Zusammenbruch der UdSSR , die wahre Rolle von Gorbatschow , Jakowlew u.a. ,das Zögern Krjutschkows im Augustputsch 1991 |
Der Zusammenbruch der UdSSR und die wahre Rolle von Gorbatschow, Jakowlew u.a., das Zögern Krjutschkows im Augustputsch 1991 |
Die Zusammenhänge und Hintergründe des Zusammenbruchs der UdSSR zu erfassen ist auch
heute noch für das deutsche Geschichtsverständnis wichtig, weil der enge Verbund der DDR mit der UdSSR
- dem Kernland des europäischen sozialistischen Staatenverbundes- die
Existenzgrundlage der DDR war.
Und im engen Zusammenhang mit dem Niedergang
bzw. der Demontage der Staatsmacht UdSSR war die
Angliederung der DDR an den Geltungsbereich des BRD- Grundgesetzes erst möglich.
Die Aktionen weiter Teile der DDR-Bevölkerung im Herbst 1989 waren ein Eckpfeiler, diese führten letztlich zum 3.10. 1990- der Angliederung der DDR an die BRD. Weit vorher hatte jedoch die Führung der UdSSR den Verkauf der DDR bereits besiegelt (s.u.) und die Staatsmacht der UdSSR war am Rand des Zusammenbruchs. Die jüngere Geschichte der UdSSR und der sozialistischen Staaten Europas wurde von zwei einschneidenden Ereignissen geprägt: - dem sog. Augustputsch des Jahres 1991 in Moskau und - dem Militäreinsatz gegen das "Weiße Haus" , dem Sitz des demokratisch gewählten Parlaments Russlands Anfang Oktober 1993 auf Befehl Jelzins. Die Moskauer Ereignisse im Oktober 1993 wurden auch auf dieser www-Domäne- mit den Augen eines Augenzeugen- bereits betrachtet. Dieser Oktober 1993 machte bekanntlich endgültig den Weg frei für eine neoliberale turbokapitalistische Wende in Russland unter Jelzin, Gaidar, Tschubais u.a.... den Weg in eine Entwicklung mit prowestlichem Wirtschaftssystem nach den Lehren und Empfehlungen der Friedmannschen Chikago-Schule und der Weltbank. Zuvor lagen viele Jahre nach dem XX. Parteitag der KPdSU (1956), Jahre eines möglichen Politik-Wechsels im Rahmen eines sozialistischen Gesellschaftssystems. Diese Möglichkeiten wurden durch Opportunismus und Ideenlosigkeit, durch Ignoranz der Führung und letztlich Stillstand vertan. Die Führungsspitze unter Chruschtschow hatte weder den Mut, noch das Verständnis der Notwendigkeit, wesentliche Konstruktionsfehler des Sowjetsystems schrittweise zu beheben und wichtige demokratische Führungsprinzipien unter Einbeziehung der Ideen und Initiativen hunderttausender kluger und Sozialismus-orientierter Menschen zu beginnen. Das zentralistische System mit seinen Dogmen war noch immer dominant. Im Zentrum dieses Beitrages steht, inclusive der umfangreichen "verlinkten" Nebenartikeln, der "Augustputsch" des Jahres 1991 . Es werden weitgehend gesicherte historische Fakten und Zusammenhänge zum Zusammenbruch der UdSSR und das Image von Gorbatschow, Jakowlew und Schewardnadse dargelegt, auch solche, die das Zögern des letzten KGB- Chefs Krjutschkows verständlicher machen bzw. sein Handeln scharf angreifen. Für russische Historiker ist dieser Themenkreis weiterhin aktuell- weit entfernt von Verschwörungstheorien oder Spekulationen- im deutschsprachigen Internet allerdings sehr spärlich und meist entstellend zu finden. Gorbatschow, Jakowlew , Schewardnadse u.a. sind unwiderruflich historisch als Verräter an der Sache der Großmacht UdSSR und ihrer Gesellschaftsordnung, am Lebenswerk mehrerer Generationen und dem Vermächtnis der Opfer des Hitlerkrieges eingeordnet, objektive und sachkundige Historiker zweifeln daran keine Sekunde. Der Chefarchitekt der "Perestroika" Jakowlew, blickte 2001 persönlich auf sein Handeln zurück- klarer kann man sein "Wirken" nicht zusammenfassen : «In der ersten Phase der Perestroika mussten wir oft lügen, scheinheilig tun, gerissen sein - einen anderen Weg gab es nicht. Wir mussten, darin besteht ja die Spezifik der Perestroika (der Umgestaltung) eines totalitären Staatswesens, die totalitäre kommunistische Partei vernichten ».[28] Die Geschehnisse im Machtzentrum der KPdSU und die Positionen von Krjutschkow in der Ära des Duo Gorbatschow/Jakowlew ( ca.1985-1991) werden vom langjährigen Chef der Aufklärung des KGB und dessen späterem Chefs Krjutschkow ausführlich in seinem Buch "Licnoje delo" ( "Personalakte") durchleuchtet. Die o.g. Zusammenhänge wurden in jüngerer Zeit u.a.in einem sehr aufschlussreichen Artikel von Vladislaw Schwed (Владислав ШВЕД ) zum Zusammenbruch der UdSSR deutlich. Aber auch die zuvor publizierte Autobiographie des letzten Chefs des Komitees für Staatssicherheit der UdSSR- Wladimir Aleksandrowitsch Krjutschkows machten Fakten und Zusammenhänge öffentlich, die grelles Licht auf die Hintergründe der ideologischen Diversion aus Spitzenpositionen der UdSSR- Führung werfen. Ausführlich wird dessen Buch "Personalakte" bei der Vorstellung u.E. wichtiger Bücher zur Geschichte des Sozialismus betrachtet, auch Links zu Auszügen finden Sie dort. Allerdings bleiben dort die Ereignisse um den sog. "Putsch" des "Komitees für den Ausnahmezustand 1991 (GKTSCHP) offen, denn Krjutschkow war während der Arbeit am Buch noch inhaftiert bzw. stand unter Anklage. Auch heute sind dazu wichtige Aspekte undurchsichtig, oftmals ein Objekt von Spekulationen, manche Autoren ordnen sie als glänzende reaktionäre Inszenierung zur schnelleren Beseitigung der letzten Reste der alten Sozialordnung ein. Auch Hans Modrow, der in den Tagen um den 20.August 1991 in Moskau weilte und damals noch Kontakte zu Spitzen- Persönlichkeiten pflegte, schrieb in seinem Buch "Die Perstroika" über die damalige Situation in der UdSSR- Führung offenbar ohne das Wissen, dass der Zusammenbruch der UdSSR das Ergebnis lange geplanter Diversions- Aktionen in der höchsten Führungsebene der KPdSU waren, dessen Hauptakteur Gorbatschow zuvor sein Gesprächspartner gewesen war. Man kann sich fragen, ob die Darstellungen eines Spitzen-Funktionärs des Sowjetstaates als wahrheitsgetreues und daher historisch belastbares Material taugt. Man kann solchen Personen heute sicher einen gewissen systemeigenen "Tunnelblick" vorwerfen, aber Ehrlichkeit und Charakterfestigkeit sind persönliche Eigenschaften, die deren ideologische Positionen und Sozialisierung ergänzen ! Bei vielen jüngeren Lesern wird das Negativ-Image von Spitzen- Funktionären auch heute durch die jahrelange ideologische Progaganda vieler westlichen Medien geprägt, in den sozialistischen Sicherheitsdiensten seien a.priori Verbrecher tätig gewesen. Aber man kann weder Spitzen- Funktionären noch hunderttausenden einfachen Mitarbeitern den Stempel von Lügnern oder Fälschern aufdrücken. Wer davon ausgeht, hätte genau das gedanklich akzeptiert, was nach der Vereinigung in Deutschland gegen alle MfS - Mitarbeiter öffentlich politisch unternommen wurde und noch immer wird : Hetze, Verleumdung und Diskriminierung aller dieser Menschen. |
Die wohl wichtigsten Aussagen des genannten Buches "Personalakte" seien hier dargestellt. Sie bestehen u.E. darin, dass der KGB und damit sein Chef Krjutschkow über sichere Kundschafter-Informationen verfügte, dass A. Jakowlew seit ca. 1960eng mit amerikanischen Geheimdiensten zusammenarbeitete , auch während seiner Zeit als UdSSR-Botschafter in Kanada und später in seinen Funktionen direkt in der Spitze der Moskauer Machtpyramide diese "Arbeit" aktiv weiterführte. Diese Informationen unterbreitete er Gorbatschow direkt mit entsprechenden Vorschlägen, aber dieser schützte Jakowlew . Krjutschkows eigenverantwortliche Untätigkeit begründet er mit einem Befehl aus den 30er Jahren, wonach der KGB keine Untersuchungen gegen hohe Parteifunktionäre ohne Auftrag des Generalsekretärs führen dürfe. Krjutschkow erinnert sich dazu:
"Bis heute erinnere ich mich gut an das Gespräch mit Gorbatschow. Ich habe ihm die ... Aufklärungs- Informationen vorgestellt ...und betonte die Notwendigkeit einer sorgfältigen und eiligen Überprüfung. |
![]() "...zugestimmt habe, die politische Ordnung in der UdSSR in grundlegender Weise zu ändern, die Beziehungen der UdSSR mit den westlichen Ländern zu revidieren, der Eingliederung der DDR in den Bestand der BRD nicht entgegenzuwirken und den Austritt der baltischer Länder aus dem UdSSR-Bündnis nicht zu behindern" , also u. a. Absprachen zum „Verkauf“ der DDR erfolgten, von Gorbatschow gegenüber Krjutschkow abgestritten, als dieser ihm diese Geheiminformationen von KGB- Quellen präsentierte. Nach der Reaktion Gorbatschows zu urteilen waren diese exakt und diese bestätigten sich leider später vollinhaltlich. Es ist heute klarer denn je, mit welchem Ziel Gorbatschow im Westen hofiert wurde. Kohl und sein Kanzleramt wussten mit Sicherheit von den Ergebnissen des o.g. Geheimtreffens in Malta. Und in der DDR hatte sicher die medienorientierte "Pro- Gorbatschow -Meinungsbildung" unter der Regierung Kohl großen Einfluss auf die Meinungsbildung der Menschen. |
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«Zur Zeit herrscht in Georgien die Renaissance der humanistischen und patriotischen Ideale des Menschewismu![]() «Am Beispiel Georgiens und Baltischen Länder habe er sich davon überzeugt, wie die Anhänger des radikalen Flügels der Perestroika im Politbüro- Jakowlew und Schewardnadse- zielgerichtet arbeiten. Wenn Jakowlew, zum Beispiel,im ZK KP Georgiens seine Vertrauenspersonen direkt kontaktiert, so gibt Schewardnadse jenen Mitgliedern der Führung der georgischen Partei Anweisungen, die konservativ oder pro Gorbatschow orientiert sind, und niemals würde er Radikale kontaktieren oder mit ihnen zusammenarbeiten. So führen sowohl Schewardnadses, als auch Jakowlew, eine gemeinsame politische Linie durch und wirken auf die Mobilisierung von Menschen, die stark unterschiedliche Ansichten haben. |
(Bild : Schewardnadse ist sich mit dem US- Natosekretär offenbar einig!) |
Erkenntnisse ca. 20 Jahre später - Der Zusammenbruch der UdSSR und das Zögern Krjutschkows |
Wie wir in einem aufschlussreichen aktuellen Artikel "DER ZUSAMMENBRUCH DER UdSSR und das SCHWEIGEN KRJUTSCHKOWS" (Link zum : russischen Original ) und in anderen Artikeln zur Rolle von Gorbatschow, Jelzin, Krjutschkow usw. aus jüngerer Zeit erfahren, war Wladimir Krjutschkow als Chef des mächtigen Apparates des KGB der UdSSR und Mitglied des Politbüros der KPdSU wohl der Einzige im Machgefüge der UdSSR- Spitze des Jahres 1991, dessen entschiedenes Handeln einen anderen Verlauf der Ereignisse eingeleitet hätte, die dann nicht zur Machtergreifung Jelzins bzw. zum Zusammenbruch der Großmacht UdSSR geführt hätten. Ein weitgehendes Spekulationsobjekt oder Rätsel bleibt allerdings nach wie vor der Umstand, warum Krjutschkow als KGB- Chef eine Liste von angeblich 2200 westlichen Agenten -eine Information durch KGB- Informanten- nicht zum Gegenstand von entschiedenen Aktionen zum Schutze des Staates machte. Obwohl derartige Fragen heute die Vergangenheit nicht ändern, so zeigen doch Erkenntnisse aus der Geschichte oftmals verblüffende Analogien zu Vorgängen und internationalen Praktiken und daher Schlussfolgerungen für die Gegenwart, z.B. der "bewährten Praxis", Eliten von Staaten mit eingeflogenen $-Summen- über diplomatisches Gepäck eingeschleuste Millionen zu lenken. Hilfreich für derartige Analysen zum "Warum" sind auch Fakten, zu denen man in den BRD- Medien gezielt schweigt oder diese vertuscht. |
Der Artikel "Der
Verkauf der UdSSR- Gorbatschow- der Herostratius des
20 Jh"
[1]zeigt uns neben Berichten von unmittelbaren Akteuren vom
NICHT-Einsatz von KGB- Truppen am 20.08 1991 vor der Residenz
Jelzins vor allem eines :
Die Amerikaner "kauften" sowjetische Eliten. Fürst Schtscherbatow - ein Spross der Dynastie der Rurikows - sagte dazu : «… bemühte ich mich, (in Moskau) mehr Details über die Vorbereitung des Umsturzes zu erhalten. Und nach wenigen Tagen war für mich klar: die Amerikaner, die CIA haben Geld mit Hilfe ihres Botschafters Robert Strauss nach Russland geschleust, haben seine Beziehungen genutzt, um die Militärs zu bestechen: die Tamaner- und Dserschinski- Landungsdivisionen, die auf die Seite Jelzins übergingen , wurden mit Dollars "gesteuert" . Wir wissen heute zweifelsfrei : Auch der Kommandeur der Fliegerkräfte General Gratschew übte Verrat und wechselte die Seite. Die US- Botschaft in Moskau wurde zum "Führungszentrum" für die Massendemonstrationen während der Augustereignisse 1991 vor dem Moskauer Weißen Haus und den Gesamtprozess der Jelzin- Machtergreifung. Von einem Tage auf den anderen versammelten sich von anfangs dreitausend mit Jelzin sympathisierenden Demonstranten dann eine Menschenmenge von ca. 100 00 ! Massenmedien wurden aktiviert.. Große Mengen an Dollars, an alkoholischen Getränken und Verpflegung wurden an der Moskwa verteilt, während die Mitglieder des Staatskomitees zur Rettung der UdSSR Waffengewalt und Blutvergießen ablehnten... Jelzin hingegen hatte 1993- also zwei Jahre später- keine Skrupel, hunderte Verteidiger des Weißen Hauses brutal ermorden zu lassen! (Wasilijj Starodubzews Erinnerungen). Diese Situation, die Inkonsequenz des GKTschP, fasste der führende Kopf der Verteidigungsindustrie und der Weltraumaktivitäten der UdSSR, O. Baklanow in dem Satz zusammen "Die Sowjetmacht ist (im August 1991) an unserer Humanität zugrunde gegangen". Die gezielte Demontage der UdSSR durch die "Demokraten" um Gorbatschow war der tatsächliche Landesverrat Wie wir wissen, wurden die Mitglieder des GKTSCHP nach dem Scheitern dieses Versuches, die Auflösung der UdSSR als einheitlicher Staat mit seinem integralen Verteidigungssystem zu verhindern , unter Anklage wegen eines Staatstreichs gestellt. Ihnen wurde Landesverrat vorgeworfen, den Militärs drohte die Todestrafe. Wie wir aus den Memoiren des letzten Verteidigungsministers der UdSSR Dimitrij Timofejewitsch Jasow erfahren, war die Demontage der UdSSR gemäß des Vertrages zur Schaffung der "Union unabhängiger Staaten" von Viskuli im Nationalpark "Beloweschskaja Puschtscha" (vom 08.12.1991) nicht nur eine gezielte Vernichtung der staatlichen und wirtschaftlichen Einheit der Großmacht UdSSR. Sie war verbunden mit der Zersplitterung des integralen Verteidigungssystems der UdSSR, darunter vor allem des Systems der Raketenabwehr-Komplexe, deren Standorte fast ausschließlich außerhalb des Territoriums der Russischen Föderation, auf dem Territorium anderer Unionsrepubliken lagen. Dieses "Ergebniss" kann man nicht anders als strategischen Zusammenbruch des Kerns des Verteidigungssystems der UdSSR sehen, als langersehntes Ziel der US- Hardliner im Kalten Krieg . Wenn man daher im Zusammenhang mit den Ereignissen des Jahres 1991 in Moskau von Landesverrat sprechen kann, so begingen diesen Verrat die "neuen Demokraten" im Kreml, die sich nach Vorbereitung durch Gorbatschow, Jakowlew und andere im Kreml um Jelzin versammelt hatten... |
Auf Basis der hier "verlinkten" umfangreichen Nebenartikeln und Krjutschkows Buch wollen wir versuchen , diese zweifellos unübersichtlichen Informationen zu den historischen Ereignissen widerspruchsarm zusammenzusetzen : |
Die Politik der Perestroika, seit 1985 inhaltlich wesentlich durch die Infiltration sowjet-feindlicher Kräfte ("Reformer") mitgelenkt, hatte das Land innerhalb von Jahren systematisch an den Rand eines Zusammenbruchs geführt. Die Lage zum Frühjahr 1991 war katastrophal, Staatsstrukturen und Wirtschaft standen kurz vor dem Kollaps. Offenbar war das ein "gewolltes" Szenario, dessen eigentlicher Initiator in der Öffentlichkeit damals unklar blieb und wogegen die Regierung untätig blieb. Diese Situation ist mit Sicherheit hauptsächlich dem Wirken einer einflussreichen großen Gruppe von Gegnern des Sozialismus in der UdSSR und dem konzertierten Wirken der CIA zuzuordnen. Gorbatschow und das Politbüro hatten irreparabel versagt. Um das Land zu retten, musste Gorbatschow und die gesamte Führungsriege abtreten oder entmachtet werden. Das GKTSCHP mußte in einer Notsituation (drohende Liquidierung der UddSR) zwingend Gorbatschow entmachten, wenn es die Aufspaltung des Land stoppen wollte und um eine neue Führung zu installieren. Die personelle Besetzung der "Sonderkommission" mit Exponenten der maroden Führung war für die übergroße Mehrheit der Bürger ( Baker sagte "Straße" ) allerdings ein eindeutiges Signal " zurück zu den Zeiten Breshnews und Tschernenkows". Wer auch immer diese Personen "benannt" hat, es war (gem. General Lebedew) ein Stück einer genial geplanten und glänzend verwirklichten Provokation, wo die Rollen auf Kluge und Dummköpfe verteilt waren. Es mußte Krjutschkow klar sein, dass seine "Gruppe" die "Alten" , die "Verhassten", also die Dummköpfe waren und diese Aktion keine Zukunft haben konnte! Um das Vaterland, den Staat zu retten, kann man aber durchaus in einer solchen Rolle patriotisch und pflichtbewusst agieren! W.A.Krjutschkow war ganz sicher ein Patriot! Dieses Image wurde ihm auch bis zum Lebensende bewahrt. Das GKTschP- Szenario war gut geplant: Die "Aktion" mußte (!) zu Massenprotesten führen, wie sie dann am 20.08.1991 vor der Regierungszentrale (Weißes Haus) stattfanden, die Bilder gingen um die Welt, die ersten bei CNN und anderen US- Kanälen! Ein Stück des o.g. geschickten Provokationsszenarios ? Die angebliche Doktrin des GKTSCHP- "Einstellung der Aktionen bei Gefahr größerer Konfrontation (Blutvergießen)", wie sie Krutschkow später darstellte, war offenbar das Stopp - Szenario des "Putsch"- Programmes. Und V. Schwed hat sicher nicht ohne Grund auf die Worte von Molnjar verwiesen - "wir konnten (gegen das Volk) nicht zu Putschisten werden"Es wird vielfach ein Zusammenwirken zwischen Gorbatschow und Jelzin vermutet. Es ist bei heutiger Anlayse zwingend anzunehmen, dass sowohl Jelzin, als auch Gorbatschow die Pläne des GKTSCHP- Putsches kannten bzw. steuerten. Nur dann wird verständlich, warum Gorbatschow noch am Vortage Anweisungen an Krjutschkow gab, warum Jelzin am 20.08. von seiner "Sommerressidenz" Archangelskoje nicht nur ungehindert zum "Weißen Haus" gelangen konnte, sondern auch von einem Panzer sprechen konnte. Einem Panzer, der zusammen mit weiteren ca. 300 Panzern in der Nacht zuvor vom GKTSCHP (!) nach Moskau befohlen wurde ... ? Krjutschkow hatte offenbar keine Alternative: Um Gorbatschow zu eliminieren( was zwingend war), musste er auf einen Gegenspieler setzen - Jelzin! Dass sich dieser Weg letztlich als eine Wahl zwischen Pest und Cholera erweisen würde, das ahnte er allerdings damals persönlich nicht. Wie stark schon das Cholera- Bakterium zum "Vibrio CIA" geworden war und den Staat und die Gesellschaft bis in die höchsten Ebenen infiziert hatte, das zeigte die Entwicklung der 90-er Jahre. Damals zahlte sich die Investition des US Staate- Departements aus- man spricht von mehr als einer Milliarde US-$ für die Zersetzung der UdSSR . Und was nutzte es, dass der KGB schon viele Jahre gewußt hatte, dass der "Chef- Maulwurf" Jakowlew bereits in seiner 10- jährigen Zeit als UdSSR- Botschafter in Kanada eng mit der CIA zusammengearbeitet hat, wenn Gorbatschow alles blockieren konnte (?) Festzustellen ist jedoch, dass es im Jahre 1991 unter den pro-sozialistischen Eliten in den "Machtetagen" der KPdSU oder der DUMA keinerlei realistisches und belastbares Zukunfts-Konzept für das Land gab und damit auch keine Basis für die große Masse der sowjetischen Menschen für echte demokratische Initiativen. Die Zusammensetzung der letzten DUMA zeigte den Willen der Mehrheit der Wähler zur schrittweisen Neuorientierung des Landes. Im Oktober 1993 wurden diese Weichenstellung mit Panzerkanonen und westlicher Unterstützung zusammengeschossen. Aber das hatten wir bereits am Anfang dieses Artikels gesagt. Anzumerken wäre : In der DDR- Hauptstadt waren offenbar die Hintergründe des Zerfalls der UdSSR und der dunklen Geschäfte zwischen Gorbatschow, dem Weißen Haus und dem BRD- Kanzleramt damals noch nicht bekannt. 1989 waren in der DDR Vorgänge abgelaufen ( Rücktritt Honeckers, Runder Tisch, Amtsübernahme H. Modrows ), die den Versuch darstellten, einen "demokratischen" Übergang zu einer Republik mit "neuen Sozialismus" zu gestalten. Ohne die UdSSR war das absolut aussichtslos geworden , was H. Modrow im Augsut 1991 bei seinem kurzen Treffen mit Gorbatschow offenbar deutlich verstehen musste! Gorbatschow hatte die DDR bereits verkauft! Aber in großen Teilen der DDR- Bevölkerung wurde er noch mit "Gorbi"- Rufen begrüßt. Während Gorbatschow, Schewardnadse, Jelzin usw. ihren Verrat an der Stabilität und Würde von " Mütterchen Russland" sehr gut bezahlt erhielten, ist Derartiges über Krjutschkow nicht bekannt. |
Quelle: Wasilij Starodubzew in
"Der Augustputsch 1991 -Das Staatskomitee zur Rettung der
Sowjetunion" (ISBN 978-3-95841-039-8)S.
213 ff. Quelle:Oleg Baklanow in "Der Augustputsch 1991 -Das Staatskomitee zur Rettung der Sowjetunion", (ISBN 978-3-95841-039-8) S. 138 ff. Dort finden sich auch interessannte Informationen zu führenden Militär- und Weltraumprojekten der UdSSR GeJu: Als Hoffnungsträger wurde Gorbatschow Ende der 80er Jahre in der BRD und der DDR (!) hofiert, während er in der Sowjetunion von vielen Menschen mit großer Verachtung als „bester Deutscher“ , aber vor allem als Verräter betrachtet wurde. Es stellt sich heute die Frage, wie diese Meinungsbildung in der DDR gesteuert wurde. Einen großen Einfluss darauf nahm sicher die medienorientierte "Pro- Gorbatschow -Meinungsbildung" unter der Regierung Kohl. |